Sonntag, 12. Januar 2014

Und wiedermal sind ein paar Wochen vergangen

Chile 2013 bis 2014 so sieht es für mich aus. Jetzt haben wir schon 2014 und ich habe das Gefühl die Zeit rennt. Also was ist in der Zwischenzeit passiert?

Im Dezember hatten wir unser Zwischenseminar in Lima, Peru. Lima ist einfach nur unglaublich groß. Du setzt dich in einen Bus und kommst einfach nicht aus der Stadt raus. Aber das wusste ich ja eigentlich schon vorher, aber wenn du aufeinmal zwischen all diesen Häusern stehst ist das doch etwas anderes. Du stehst da und denkst dir aufeinmal wie klein bin ich eigentlich. Dagegen ist Valparaíso einfach ein Paradies, denn ich weiß mittlerweile, wenn ich in diesen Micro steige, dann komme ich da und da an. Das ist in Lima einfach ganz anders. Einmal waren Corona und ich alleine in dieser riesigen Stadt unterwegs und wollten in den Wasserpark, also sind wir los und hinkommen war auch gar kein Problem. Ok wir also angekommen, den Park bewundert, der wirklich richtig schön ist, auch wenn es irgendwie krass ist, du stehst mitten in einer Stadt in der Wüste ( auch wenn man das eigentlich immer vergisst ) und bist in einem Park mit riesigen Springbrunnen. So und dann wollten wir zurück, also aus dem Park raus, die Straße überquert und in einen Micro gestiegen, es war genau der gleiche wie vorher nur halt in die andere Rictung, logische Konsequenz haja der fährt dahin zurück, wo wir hergekommen sind. Ein paar Stationen weiter, will der Busschreier und Kassierer das Fahrgeldkassieren und wissen wo wir hinwollen. Ja zum CVJM Lima in der und der Straße. Oh nein da fährt er gar nicht hin, da müssten wir auf die andere Straßenseite und da einen Bus nehmen. Unsere Reaktion war natürlich: Hä das kann doch gar nicht sein. Naja wir sind dann trotzdem ausgestiegen und haben die Straße überquert und sind in den nächsten Bus und tatsächlich er fährt dorthin. Wir haben halt ewig gebraucht, ich glaube über eine Stunde und hin hatten wir nur 15 Minuten gebraucht, aber wir sind angekommen.
Was in Lima auch noch krasser war, war die Armut an manchen Stellen. Dort gibt es an jeder Ecke Kinder die betteln und der CVJM dort hat auch ein Projekt, in dem die Kinder ihre Hausaufgaben machen und Zeit zum spielen haben, denn ansonsten müssten sie ihren Eltern beim arbeiten helfen, was oft einfach nur Bonbons auf der Straße verkaufen ist. Einmal waren wir auch in einem Armenviertel und die Verhältnisse sind einfach untragbar, kein fließend Wasser, Tiere im Haus und generell einfach iwie super schmutzig, weil der Boden nur aus Erde besteht und dort werden Kinder geboren und wachsen Säuglinge auf, dass macht einen schon traurig.

Als wir dann zurück kamen, war erstmal eine Veranstaltung im CVJM hier, bei der wir direkt am nächsten Abend für den Input zuständig waren. Thema war was bedeutet Weihnachten in unserer Zeit. Wir haben uns ein Theaterstück überlegt und es war auch echt ein richtiger Erfolg. An diesem Abend wurden Spenden für ein Weihnachtsessen für die ärmere Bevölkerung gesammelt. Dieses Weihnachtsessen fand dann eine Woche später auch statt und wir hatten alle Hände voll zu tun um die über 80 Menschen mit Essen zu versorgen und auch mit ihnen zu reden. Das ganze fand auf die chilenische Art statt. Das heißt um halb acht sollte alles fertig sein und um 6 war noch nichts getan =) Aber wie die Chilenen so sind, iwie bekommen sie das schon immer hin. Alles in allem waren wir danach völlig fertig aber glücklich.

Auch wir haben Weihnachten gefeiert und das war ganz anders in Deutschland, denn wer kann sich schon ein Weihnachten im Sommer vorstellen. Vor allem witzig fand ich die Platik-Weihnachtsbäume, die hier aufeinmal überall auftauchten und über und über mit Schmuck behängt waren. Auch wir haben so ein Exemplar, wenn auch nur 30 cm hoch, aber doch wunderschön ( fast ).

Und dann kam auch schon Silvester mit einem gigantischen Feuerwerk. Das war echt beeindruckend und wir haben die ganze Nacht draußen verbracht, weil es einfach wunderbar warm war. Wer hat bitteschön schonmal an Silvester im Freien gegrillt =).

Ja, so die wichtigsten Ereignisse in der letzten Zeit. Jetzt haben die Vacaciones felices seit anderthalb Wochen begonnen. Das heißt, wir betreuen mit den Lideres zusammen jeden Tag  ca. 50 Kinder zwischen 3 und 13 Jahren von 8 bis 18 Uhr. Die Arbeit macht echt Spaß ist aber super anstrengend, denn die Kleinen sind einfach wie ein Haufen Flöhe die in alle Richtungen rennen=). Unsere Aufgabe geht von Programm veranstalten, über Nase putzen und trösten bis hin zu Schuhe binden und Kinder einsammeln, wenn sie mal iwas machen, was sie nicht tun sollten und abends fällst du dann müde ins Bett.