Mittwoch, 20. November 2013

Vielleicht sollte ich doch mal wieder was schreiben...

 Da dachte ich doch tatsächlich ich geh nie wieder in die Schule und vor allem nicht gleich nach dem ich grade endlich aus diesem System ausgestiegen bin...
Naja die Realität ist anders, aber iwie auch cool, die Jungs und Mädels sind unglaublich goldig...vor allem die beiden Jungs hier...unglaublich aufgeweckt, aber kein Lehrer in Deutschland hätte auch nur annähernd die Motivation bzw. die Geduld die Klasse der beiden zu unterrichten=) es ist unglaublich wie schwer es ist, die Kleinen dazu zu bringen auch nur irgendwas zu tun...


In der Schule, in der wir arbeiten, kommen die Kinder hauptsächlich aus einem sozial schwachen Hintergrund in dem häusliche Gewalt und Drogern oft leider keine Ausnahme sind.
 Auch die Schule ist einfach ganz anders aufgebaut als bei uns daheim.
Wie oft wird in Deutschland darüber gemotzt, uns fehlt das und das und das an Lehrmaterial und ihr habt, das und das Buch nicht mitgebracht oder wo sind eure Stifte. Hier ist es ganz normal das viele einfach nichts mitbringen.
 Oder es wird stundenlang in Schulentwicklungsrunden darüber diskutiert, wie man denn jetzt den Pausenhof gestalten könnte, damit er möglichst Kinderfreundlich und entwicklungsfördernd ist und so weiter, aber hier ist der Pausenhof einfach nur ein Betonboden, vielleicht so groß wie ein deutsches Klassenzimmer und darauf finden 80 Kinder Platz zum spielen und sie sind glücklich, wenn gerade keiner einen Ball dabei hat, so wird einfach einer gebastelt. Hier wird aus nichts alles gemacht =).
 Auch schön finde ich den Sportunterricht hier, dieser findet auf dem gleichen Pausenhof statt und keiner hat iwie besondere Sportkleidung an, entweder die Kids machen Sport in ihrer Schuluniform oder halt in Jeans, wenn sie die Schuluniform nicht anhaben. Als Geräte existieren eine Weichbodenmatte und ein paar normale Matten und diverse Bälle von denen manche ganz schön verbraucht sind. Aber das stört hier keinen und in Deutschland gäbe es unendliche Sicherheitsdiskussionen. Manchmal sollten wir vielleicht überlegen, ob wir uns nicht mit weniger zufrieden geben könnten und ob wir in unseren Schulen nicht übervorsichtig sind.
Es geht auch anders.


Was sonst noch war: Wir hatten Urlaub 4 Tage in San Pedro de Atacama. San Pedro liegt mitten in der trockensten Wüste der Welt und die Stadt an sich besteht zu 70% aus Touristen. Aber sie ist liebevoll gestaltet und man fühlt sich dort einfach wohl und auch sicher, hier in Valparaíso ist es manchmal nicht ganz angstfrei nachts alleine durch die Straßen zu laufen, bzw. für Mädles einfach nicht empfohlen in San Pedro ist das kein Problem.




Ganz abgesehen davon ist es einfach irgendwie krass in der Wüste zu sein, wie weit weg ist das, was man in der Schule lernt, von wegen Wassermangel auf der Welt etc pp und wie anders reagiert man darauf, wenn man plötzlich Nasenbluten von der Wüstenluft hat, weil diese einfach so unglaublich trocken ist, dass einem die Schleinhäute austrocknen. Und die Landschaft ist einfach krass anders, auf eine wilde Art iwie schön und dann aber auch wieder ganz weich und gemütlich, die Sonne spielt an den Abenden total mit der Erde und es entstehen ganze Farbkaleidoskope.
Besonders cool fand ich die Salzlagune in der man einfach auf dem Wasser treibt, ohne das man irgendetwas dazu beiträgt.


Wir hatten dort eine super coole mega entspannende Zeit, die uns als Gruppe noch mehr zusammengeschweißt hat und wir verstehen uns jetzt einfach alle unglaublich gut und werden immer mehr zu einer Familie...



In der Woche vor San Pedro waren wir noch auf dem Encuentro Nacional de Lideres und in der Woche danach war die internationale Woche des Gebets des CVJMs, doch dazu später mehr...

Sonntag, 6. Oktober 2013

Und schon ist ein Monat um...

Ja, jetzt bin ich schon etwas über einen Monat hier und ich muss sagen, es gefällt mir hier immmer besser.
Am Freitag hatten wir das letzte Mal Sprachschule und man muss schon sagen, dass das so ein bisschen die Bedeutung hatte, jetzt endgültig hier anzukommen und auch richtig zu arbeiten.



 Bild links: Jeanet, Wilhelm, Hannes, Corona, vorne ich: wir sind glücklich hier!


Apropos arbeiten, am Mittwoch haben Willi und ich das erstemal ein Programm im Comedor Social "Las Cañas" angeboten und es war einfach mega hammermäßig cool, wie gut das angenommen wurde, richtig schön! Aber auch ansonsten beginnt unsere Arbeitswoche solangsam Form anzunehmen, so sind wir beispielsweiße am Montag in der Schule und werden dort mithelfen...Ich bin gespannt, was wir noch alles machen werden, weil wir hier so freie Hand haben und es manchmal fast schon ein bisschen schwierig ist, mit so viel Freiheit umzugehen...

Mittlerweile verstehen wir schon viel mehr von dem was uns gesagt wird und ab und zu können wir schon richtig gute Unterhaltungen führen, was ein rießen Segen ist. Dafür können wir immer noch nicht wirklich tanzen, hoffen aber weiterhin darauf, dass es nicht nur an den Genen liegt, ob man nun tanzen kann oder nicht...Aber feiern gehen können wir schon ganz gut =).

 Bild rechts: Corona und ich, was würde ich nur ohne sie tun =)



 Langsam wird es hier richtig Frühling und wir genießen die Sonnenstrahlen, die mittlerweile schon richtig wärmen und die wunderschöne Natur hier...Ja, ich bin glücklich hier auch wenn ich das ein oder anderemal meine Freunde und Familie vermisse und vielleicht auch manchmal die Deutscheordnung und Sauberkeit=)

Seit ich erfahren habe, dass die meisten Kinder, in den Projekten in denen wir arbeiten, Läuse haben , schiebe ich manchmal fast schon Panik davor welche zu bekommen....Aber Chile entschuldigt sich mit seiner wunderschönen Natur und den hier frei rumfliegenden/ laufenden Tieren, die es bei uns nur im Zoo gibt...







Zum Abschluss noch ein Link: Bericht auf der CVJM Bayern Seite
Und ihr dürft mir gerne jeder Zeit schreiben, ich freue mich riesig über jede Nachricht, egal ob in Facebook, per E-mail oder als Kommentar auf dem Blog! Ich versuche auch zu antworten, ist aber wegen unserer schlechten Internet Situation manchmal schwierig...
Un abrazo para los Alemanes, Theresa

Dienstag, 10. September 2013

Und noch mehr Fotos...

So sieht es aus, wenn wir ein bisschen im Wlan sein wollen, einfach mal mitten im Fitnessstudio...











Mein neuer Schrank =), ich würde mal sagen, denke nicht darüber nach was du nicht hast, sondern was du hast und mache das Beste daraus...Schrank basteln, Klospülung reparieren und auch ansonsten iwie ein bisschen improvisieren lernt man hier glaube ich ganz gut...












...denn die Chilenen sind Profis darin =)












 Was ich noch sagen wollte: Me gusta la Deutsche Feuerwehr, die hier einfach am größten Platz ihr Quartier hat =)
Und eine  Frage hab ich noch: Was ist schöner als Valparaíso?









 ---> Richtig Valparaíso by night!

Montag, 9. September 2013

Eine Photostory....

Also gleich mal zum Anfang, diese Photostory wird wahrscheinlich in mehreren Etappen entstehen, da unser Internet eher etwas langsam ist=)

Hier fing alles an frisch und munter stiegen wir in Frankfurt in den Flieger...










Circa 14h später in Miami waren wir dann wohl doch etwas durch oder nennen wir es liebevoll etwas übernächtigt...








Aber die Stadt meint es gut mit uns mittlerweile 5 Volontären  ( Jeanet aus Holland kam noch dazu, sie studiert soziale Arbeit und macht hier ihr Praktikum) und für den Anblick und die Atmosphäre dieser Stadt hat scih wirklich jede Flugstunde gelohnt...






 Hier ist iwie alles ein bisschen anders als Daheim=)
 Ein Chilene kann überall ein Häuschen bauen, iwie hat man das Gefühl das es einfach unmöglich sein kann, dass die Häuser an den Hängen halten...
 Man beachte Elektroleitungen und die Straßenlaterne...
Einfach iwie wunderschön, aber auch iwie ein bisschen kaputt...











Auch die Polizei wollte ein Foto con los Alemanes...

Dienstag, 3. September 2013

Hola Chile!

26 Stunden Flug sind gut überstanden und "immigriert"sind wir auch ohne Probleme. Was will man eigentlich mehr? Richtig, eine nette Begrüßung und die hatten wir. Jeder freut sich uns zu sehen und auch wenn unser Spanisch wirklich noch nicht so die Bombe ist, werden wir einfach mal zugetextet...Und iwie verstehen wir glaube ich zumindest mal das wichtigste. Auch wenn más u menos hier einfach mal zu má u meno wird=)

So und jetzt mal Ende mit dem Wirrwarr...und alles der Reihe nach.
Relativ müde, aber doch ganz gut gelaunt sind wir gestern aus dem Flieger gestiegen. Dann mussten wir durch verschiedene Sicherheitskontrollen und da sind leider dann die Cranberries geblieben...schade die wären geil gewesen...aber nochmal Danke Carli und Lucas...

Dann gings ab nach Valpo und nach ein bisschen Duschen und chillen, waren wir dann auch schon in Valpo unterwegs, die Stadt ist einfach unglaublich Bunt und iwie einfach cool. Witzig sind acuh die Straßenhunde, welche man eigtl an jeder Ecke findet und von denen man so ein bisschen den Eindruck hat sie ersetzen  die Müllabfuhr =) Dafür gabs Mittags iwie erstmal keine offene Bank aber irgendwann hatte sich das auch erledigt und wir haben Geld und können nun also auch einkaufen=)

Abends hieß es dann Geburtstag feiern, nicht von einer Person wie ich zuerst dachte, sondern vom CVJM der wurde nämlich 101 Jahre alt, und deshalb gabs erstmal eine Geburtstagstorte, eine absolut irre geil schmeckende Kalorienbombe...
Naja und dann lag ich auch schon im Bett und habe geschlafen wie ein Murmeltier...

Ein paar Obskuritäten sind, unsere Dusche sie ist im Fitnessstudio und das mit dem warm und kalt ist eher willkürlich als geplant...Toilettenpapier soll hier nicht in die Toilette sondern in den Mülleimer =)
Unser Zimmer wird gerade noch umgebaut aber bald gehts dürfen wir reinziehen...
Oh ich freu mich so hier zusein....
Ah schreiben tue ich grade aus dem Flur hier im dritten Stock mitten  im Gang und um uns rum wuseln gaaanz viele Menschen....




Montag, 12. August 2013

Maxx-Camp '13

Zuerstmal es war einfach mal wieder Hammer genial und eine mega gesegnete Zeit!

Meine Zeltmädels sind einfach die Besten und als Superhelden hätten wir uns eigentlich auch nicht verkleiden müssen, denn das sind wir sowieso...auch wenn vielleicht nicht jeder gerne gebratene Mehlwürmer isst *kotz*...
Das Maxx ist ein Jugendcamp für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren auf der Dobelmühle bei Aulendorf, dieses Jahr unter dem Motto "Love to Live".
Wir lieben es zu leben, ob beim gemeinsamen singen, chillen, beten, essen oder einfach mal durch den Schlammkriechen....
Als Mitarbeiter ist so ein Camp, aber nicht nur Spaß sondern auch echte Arbeit...So endet man dann auch mal als Luftmatratzen-Monster, dass beim Catchen einfach immer und immer wieder besiegt wird und falls ihr fragen wolltet, wie sich das so anfühlt Luftmatratzen-Monster zu sein:
1. es ist verdammt heiß!
2. wenn man fällt kann das auch weh tun
aber 3. es macht verdammt Spaß =)



Und was ich sonst noch zu sagen hätte:
Ein Mitarbeiter kann alles und tut alles nur Sterne auf herumschwirrenden Käfern zu zählen nach seeehhhr wenig Schlaf könnte den Durchschnittsmitarbeiter dann wohl doch etwas überfordern =)

Freitag, 19. Juli 2013

Donnerstag, 18. Juli 2013

Das Vorbereitungsseminar

Nach einem wunderschönen Rom-Städtetrip mit meinen Eltern, hieß es dann Abends mal noch schnell den Koffer umpacken und dann nach wenigstens ein paar Stunden Schlaf, ab nach Kassel. Übermüdet und eher missmutig trat ich die Reise an und merkte aber schnell, dass so ein Vorbereitungsseminar doch was kann.
( Ja, auch mehr als eine Tasse-Kaffee --> hier einen lieben Gruß an Bio 2 stdg. =) )
Die Tage in Kassel waren spannend, lehrrereich und emotional, aber am meisten wohl von der Gemeinschaft unter den Volis (Volontären) geprägt. Ob Peru, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Indien, Äthiopien, Togo oder Hongkong die Wahlheimat auf Zeit werden soll jeder Einzelne strahlte eine ganz besondere Freude aus.
Ich glaube ich habe noch nie so viele Menschen auf einem Fleck gesehen, die so begabt, talentiert und so begeistert sind, für das was ihnen in der nächsten Zeit begegnen wird.
Aber das Ganze war ja keine Freizeit sondern ein Seminar, also lernten wir auch gaaaaaanz viel.
 Warum gehe ich überhaupt in das jeweilige Land? Wie ist das eigentlich mit der Entwicklungspolitik und kann man da überhaupt was bewirken?  Fragen, über die wir viel diskutiert haben und den ein oder anderen hat das UNO-Planspiel auch an den Rand der Verzweiflung gebracht.( Ich als Vertreterder UNO muss hier auch noch mal kurz einwenden, NEIN die UNO ist nicht unnötig! =) )
Kulturen sind verschieden und vielleicht nicht immer zu verstehen, jede Kultur hat so ihre Eigenarten. Damit wir nicht ganz unvorbereitet in eine für uns neue Kultur geschickt werden, bekamen wir hier ein paar Verhaltenstipps an die Hand und durften auch kurz im Land der DERIDIANER verbringen. Dieses besondere Völkchen lebt im Seminar Raum I und hat doch den ein oder anderen für den Deutschen-Durchschnittsbürger eher befremdlichen Habitus. Der Deutsche-Durchschnittsbürger ist nach unseren Vorstellungen zielstrebig, direkt, leistungsorientiert,pünktlich und er mag Brezeln, um nur einzelne zu nennen.
Volleyball und auch ansonsten aktive Freizeitgestaltung lockerten das Seminar auf. Dennoch war der wohl am häufigsten zitierte Satz: " Es gibt ja schon wieder Essen ". Ich hatte eine wunderschöne, sonnige Woche und fühle mich gut vorbereitet für die Zeit in Chile, manchmal würde ich am liebsten echt sofort ins Flugzeug hüpfen.
Und so bleibt mir nur noch ein dickes fette DANKE!

Mittwoch, 3. Juli 2013

Valparaíso und der ACJ

Warum gehst du eigentlich nach Chile? So lautete eine Frage in meinem mündlichen Abitur.
Chile ist irgendwie ein Traum schon seit der siebten Klasse.
Und wo wäre ich besser aufgehoben als im ACJ ?!(Assosación Christiana de Jóvenes zu deutsch: CVJM Christlicher Verein junger Menschen).
Kurz vor Weihnachten bekam ich das für mich wohl großartigste Weihnachtsgeschenk, eine E-mail in der stand, dass ich zusammen mit Corona, Hannes und Wilhelm nach Chile gehe.
Ja, wir vier werden zusammen am 1. September nach Chile fliegen. Unser Einsatzplatz wird der ACJ Valparaíso sein und unser Einsatz vielfältig.
Kinder bespaßen, in den großen Sommerferien in den Bergen Urlaub für die ganze Familie, und Mithelfen beim Projekt "Eine warme Mahlzeit am Tag", aber ich glaube, das ist nicht alles, an welchen Projekten wir genau mitarbeiten werden, dass werden wir wohl letztendlich erst genauer beschreiben können, wenn wir dort sind. Doch bei einem bin ich mir sicher, ich habe mich für ein christlich geprägtes Projekt entschieden und ich glaube daran, dass ich nicht nur einfach so nach Chile gehe, sondern das ich mit Gott dort hingehe.


I-wo zwischen Lahr und Valparaíso...

Gerade ist das Abi rum und mein Visum beantragt. Ausgezogen aus dem Internat bin ich auch schon.
Also wächst jetzt dann doch langsam die Vorfreude auf Chile. Nur das Visum ist noch irgenwo im Konsulat und manchmal frage ich mich ernsthaft ob es wohl noch rechtzeitig da sein wird. In der Zwischenzeit versuche ich hier noch die letzten Vorbereitungen zu treffen und werde auch noch ein bisschen Urlaub machen. Rom ist das nächste Ziel und danach geht es auch schon aufs Vorbereitungsseminar nach Kassel.
Naja, noch ist das alles nicht so spannend, aber das wird noch anders...